3 HIF I
EXKLUSIV ENDVERSTÄRKER
A u d io -P räzisio n sw id erstän d en , G lim -
m e rk o n d e n sa to re n u n d zw ö lf parallel
geschalteten g ro ß en Siebelkos a 10.000
M ikrofarad m it extrem niedriger In d u k -
tivität exem plarisch.
Seele d er K o n stru k tio n ist aber, wie
bei allen (!) Q uellen u n d V erstärkern der
3000er Linie die „röhrenähnliche“ Single-
E nded-C lass A -S chaltung, eine H o c h -
sp an n u n g sv erstärk erstu fe m it g alv an i-
scher u n d räum licher T ren n u n g von der
m it MOS-FETs ebenfalls „röhrenähnlich“
ausgelegten Leistungsendstufe.
W e m das alles n ich t reicht: F ü r d en
A 3000 H V g ib t es o p tio n a l ein ex ter-
nes N etzteil (siehe K asten), das uns für
ergänzende Tests zur V erfügung stand.
F a m ilie n b a n d e
D
ie Erfolgsgeschichte der im
Jahre 2013
vorgestellten HV-Baureihe von T+A
basiert auf mehreren Säulen. Zunächst gab
es den streamingfähigen DAC/CD-Spieler
respektive „Music
Player" MP 3000 HV
(STEREO 5/2013, 9100 Euro) und den zuge-
hörigen Vollverstärker PA 3000 HV (STEREO
7/2013, 10.200 Euro). Der Erfolg dieser sehr
anspruchsvollen Gerätelinie war erdrutschar-
tig und führte zu unerwarteten Lieferzeiten.
Interessanterweise gingen die Boliden m
it
der röhrenartigen Schaltungstopologie und
den aus dem Vollen gefrästen Gehäusen
keineswegs überwiegend in
den Export, sondern
fanden auch im
eigenen Land zahl-
reiche Abnehmer.
Für die Herforder
Nur auf den ersten
Blick mit dem Netzteil
verwechselbar, gibt sich
der Leistungsverstärker
anhand der Kühlkörper
und 16 Leistungstransis-
toren zu erkennen
T atsächlich ü b e rn im m t dieses Z u satz-
netzteil ausschließlich den Leistungsteil
des E ndverstärkers, was bed eu tet, dass
pulsierende G leichström e sam t S törpo-
tenzial aus d em m it d er em pfindlichen
S ignalverarbeitung b e tra u te n G ehäuse
prak tisch verschw inden. W ä h ren d d es-
sen b etreu t das in tern e N etzteil w eiter-
h in
die
E in g a n g sstu fen
u n d die ausgefuchste
1
Grund genug, die
HV-Top-Baureihe
zügig zu erweitern.
Der P3000HV (STEREO 6/14, ab 9500
Euro) ist die kompromisslos highendige
Steuerzentrale in Form
eines separaten Vor-
verstärkers und kongenialer Partner des hier
getesteten Endverstärkers, der PDP 3000 HV
ist ein alternativer PCM/DSD-Player/DAC
für CD/SACD ohne Streaming-Funktion. Im
Zuge der Weiterentwicklung ergeben sich
- zum
Teil auch für die anderen Geräte der
Serie - Upgrade-Möglichkeiten, so etwa bei
Raumkorrektur und Klangregelung.
S pannungsverstärkerstufe, die T+A m it
besagter, aus der R öhrentechnik b ekann-
ten, aber in die H albleiterw elt um gesetz-
ten H ochvolt-Schaltung betreibt, um auf
den Bauteilkennlinien auf optim ale, weite
Arbeitsbereiche zu kom m en. Das V erbin-
dungskabel (Pow erlink) zw ischen E nd-
verstärker und diesem Netzteil ist zu kurz,
um beide G eräte nebeneinander zu plat-
zieren. A ufgrund der höheren H itzeent-
w icklung des Endverstärkers positionier-
ten w ir ih n oberhalb des N etzteils. Das
P ow erlink ist übrigens vierfach - zw ei-
m al auf der positiven Plus- u n d zweim al
auf der negativen M inus-Seite - abgesi-
chert und verfügt zudem über F ederkon-
takte, die n u r bei korrekt angeschlos-
se n e m
u n d
a rre tie rte m
K abel D u rc h g an g hab en .
Z usätzlich ist ein spezielles
Netzwerk-XLR-Kabel nötig,
das H -L ink, m it dem beide
G eräte v e rb u n d e n w erd en
u n d kom m unizieren.
Ü b rig en s h an d e lt es sich bei
den N etzanschlüssen um H o ch lastk o n -
takte, die m an aus den USA als 20A-Ste-
cker kennt u n d die hierzulande auch ver-
m eh rt zum E insatz kom m en. D ie E n d -
stufe lässt sich an der Rückseite zw ischen
unsym m etrischem u n d sym m etrischem
Betrieb um schalten - u n d spielt im V er-
b u n d m it d em p assen d en V o rv e rstä r-
k er T +A P 3000 H V (sow ie au ch d em
A ccustic A rts T u b e-P re am p II
M k2) m it C ardas C lear sym m et-
risch v erk a b elt e in d eu tig b e s -
ser. A propos K ette, selbstredend
h aben w ir am A nfang der Kette
Sauber kanalgetrennt
(im Trafo durch getrennte
Wicklungen) geht es in der
großen T+A-Endstufe an die
Signalverarbeitung
16 STEREO 12/2014